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Beregnungsanlage – Was ist eine Karussellbewässerung?

Wenn man sich als Gärtner mit dem Thema Bewässerung beschäftigt, fällt einem sofort auf, dass die Bewässerung eine sehr wichtige Aufgabe ist und die Überlegungen auch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

Die Bewässerung darf auf keinen Fall zu spät erfolgen, da die Pflanzen sonst unter Umständen Schaden nehmen könnten. Oft ist die Bewässerung des Gartens noch nicht zu 100 Prozent optimal. Kann man sich da unter Umständen was beim Erwerbsanbau abschauen? Vielleicht ist eine Karussellbewässerung auf was für den heimischen Garten?

Die Karussellbewässerung arbeitet mit drehbaren Sprinklern über die das kühle Nass ausgebracht wird. Diese Sprinkler können im Erwerbsanbau sogar Ausmaße von mehreren Hundert Metern annehmen. Diese bewässern große Felder, somit gehört die Bewässerung zu den Beregnungssystemen, denen das System der Oberflächenbewässerung gegenübersteht.

Die Vorteile dieser Beregnungsanlage sind bei richtiger Handhabung wassersparend, da man das Wasser genauer dosieren kann. Darüber hinaus sind diese Systeme flexibel einsetzbar und können auf die individuellen Oberflächenbeschaffenheit und den persönlichen Wunsch einstellen. In der Regel kann die Bewässerung selbst dosiert und zeitlich eingestellt werden. Dadurch wird eine Verschwendung von Wasser vermieden, indem man zum Beispiel nicht in der prallen Mittagssonne bewässert.

Ein weiterer Vorteil ist, dass mit diesen Systemen auch Pflanzenschutzmittel und Dünger ausbracht werden können. Durch diese Art der Bewässerung werden die Pflanzen so bewässert, als wenn die Pflanzen natürlichem Regen ausgesetzt sind. Daher gedeihen die Pflanzen optimal. Die Karussellsysteme werden in den meisten Fällen einmal installiert, nach dem Aufbau ist dementsprechend keine Überwachung mehr erforderlich, die Erde ringsum wird gleichmäßig bewässert.

Als Nachteil erweist sich, dass bei dieser Beregnungsanlage eine ausgeklügelte Technik erforderlich ist. Dadurch ist sie sehr kostenaufwändig, sowohl in der Anschaffung als auch bei den Wartungskosten. Die Karussellbewässerung kommt nicht ohne regelmäßigen Arbeitseinsatz des Gärtners aus. Wen man das Karussell nicht umstellt, würden nur bestimme kreisförmige Felder beregnet werden.

Diese Beregnungsanlage kann nur Flächen mit einer gleichmäßigen Menge beregnen, die Anlage nimmt keine Rücksicht auf den erhöhten Wasserbedarf bestimmter Flächen. Darüber hinaus kann diese Anlage nur auf baumlosen Felder verwendet werden. Durch die Karussellbewässerung wird der Grundwasserspiegel gesenkt. Kapillarkräfte fördern dann das Wasser an die Oberfläche, wo es ständig verdunstet, wodurch der Boden versalzt.

Die Karussellbewässerung wird im Erwerbsbau vor allem in ariden Klimagebieten verwendet. Das sind also vor allem trockene Gebiete mit einem natürlichen Wassermangel, so werden mit wenig Aufwand große Flächen bewässert. Wo immer es möglich ist, wird in diesen Gebieten auf eine weitere Art der Beregnungsanlage zurückgegriffen, nämlich die Tropfbewässerung. Hierbei werden die Pflanzen über Röhrchen und Tropfschalen Wasser direkt in den Wurzelbereich zugeführt. Bei dieser Bewässerung ist die Gefahr weitaus geringer, dass die Pflanze übergossen wird.


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